Knapkiewicz & Fickert AG,
Arch. ETH SIA BSA, Zürich

Rang 3 ‹Giudecca›

Projektbeschrieb

Dieses Projekt will einen Teil des bestehenden Theatergebäudes erhalten und mit einem vielgestaltigen Erweiterungsbau ergänzen. Die Erweiterung gestaltet sich als mehrteiliges Konglomerat mit unterschiedlichen Fassaden und Dachgestaltungen. Der Haupteingang der Anlage liegt in der Achse der historischen Tempelfassade und damit auch der Rathausbrücke. Der Eingang nutzt den Gebäudeversatz zwischen Neu-und Altbau für den Anbau eines ausladenden Vordaches, sodass in Kombination mit der vorgelagerten Baumallee ein Vorplatz entsteht.

Von der Eingangshalle führen zwei breite Zugänge in den Grossen Saal. Im Normalzustand reicht die Zuschauertribüne des Grossen Saals vom EG bis ins 1.OG, wo nach einem Zwischenkorridor der Mittlere Saal anschliesst. Durch die Anhebung des Mittleren Saals entsteht im Bereich des Altbaus ein durchlaufendes EG, welches als Eingangshalle dient. Dieses kann mit seinen zwei Eingängen auf Reuss- und Buobenmatt-Seite aber auch wie eine Passage durch das Haus erlebt werden. In der Eingangshalle befinden sich alle nötigen Einrichtungen für den Theaterbesuch – Kasse, Shop, Kinderhort, Garderobe sowie eine Promenaden-Bar. 

Auszug aus der Jurybewertung

Es handelt sich um ein interessantes und detailliertes Projekt, dem es gelingt, auch einen Teilerhalt des bestehenden Theaters zu verteidigen. Dessen Fassadenhülle wird produktiv genutzt und glaubwürdig in ein neues Theatergebäude einbezogen. Hinsichtlich der Lage und Funktionalität der öffentlich zugänglichen Räume ermöglicht die übergeordnete Strategie der Nutzungsanordnung einen erheblichen nutzungsmässigen und gestalterischen Spielraum. Indem die Funktionen collagemässig kombiniert sind, wird auch das Prinzip der Volumen- und Fassadenausbildung nochmals aufgenommen.

Trotz funktionalen Qualitäten wird der gewählte Fassadenausdruck für die Neubauteile von der Jury als wenig einladend beurteilt. Der spielerische, ja „theatermässige“ Umgang mit Fassadentypen wird zwar anerkennend gewürdigt, der gar strenge, monumentale Ausdruck der Darstellungen insbesondere gegen die Reuss wurde aber bereits in der ersten Wettbewerbsstufe kritisiert. Auch das unmittelbare Anschliessen der «zweiten Theaterbau-Fassade» an den Bestand in Kombination mit dem Versatz Richtung Reuss wirkt zu dominant. Die gassenartenartigen städtischen Aussenräume nimmt die Jury als beengend wahr. 

Architektur

  • Knapkiewicz & Fickert AG, Arch. ETH SIA BSA, Zürich
    Mitarbeitende: Etienne Girard, Michael Grössl, Tobias Stich, Marein Gijzen, Christian Maag, Moritz Conrad

Landschaftsarchitektur

  • Tremp Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
    Mitarbeitende: Barla Genelin

Gesamtleitung und Beratung Theater-Architektur

  • OAP Offermann Architektur & Projekte, Zürich
    Mitarbeitende: Erich Offermann, Birgit Schneider

Bauökonomie (Kostenplanung / Bauleitung)

  • Jaeger Baumanagement AG, Zürich
    Mitarbeitende: Massimo Della Corte, Maurus Jäger

Bauingenieurwesen

  • Conzett bronzini Partner AG, Chur
    Mitarbeitende: Dora Josef

Gebäudetechnik HLKKS /
Gebäudeautomation / -Fachkoordination

  • Gruenberg + Partner AG, Zürich
    Mitarbeitende: Stefan Thöne

Elektroingenieurwesen

  • enerpeak ag, Dübendorf
    Mitarbeitende: Florian Doden, Andreas Krieg

 

Bau- und Raumakustik

  • Kahle Acoustics, Brüssel (Belgien)
    Mitarbeitende: Prof. Dr. Eckhard Kahle

Theaterplanung / Bühnentechnik / Logistik

  • Bühnenplanung Walter Kottke Ing. GmbH, Bayreuth
    Mitarbeitende: Walter Kottke, Andreas von Graffenried

Gastronomieplanung

  • Creative Gastro Concept & Design AG, Hergiswil
    Mitarbeitende: Angela Ballerini, Thomas Boog,
    Eliane Filliger, Valdet Biqkaj, Matthias Portmann

Nachhaltigkeitsplanung

  • Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich
    Mitarbeitende: Niklaus Haller

Brandschutzplanung

  • B3 Kolb AG, Romanshorn
    Mitarbeitende: Terwiel Maarten

Bauphysik

  • Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich
    Mitarbeitende: Niklaus Haller, David Offtermatt