ARGE Cometti Truffer Hodel Architekten AG, Luzern,
Gut Deubelbeiss Architekten AG, Luzern

Rang 6
‹le petit prince›

Projektbeschrieb

Zentrale Idee des Projektes ist eine schwellenlose und offene Passage, welche eine öffentliche Verbindung zwischen Alt- und Neustadt quer durch das neue Theater schafft. Das Theatergebäude orientiert sich in der Höhe an den bestehenden Traufhöhen der Bahnhofstrasse und der Kleinstadt. Die Hutform des Daches soll einen atmosphärischen Übergang zum Himmel schaffen, während die nach oben feiner werdende Fassadengliederung aus Sandsteinelementen sich in den Kontext der Bahnhofstrasse einreiht.

Das Haus steht der Bevölkerung offen, dementsprechend ist auch das ganze Gebäude konzipiert. Im Erdgeschoss befinden sich das frei zugängliche Foyer sowie das Studio. Letzteres lässt sich als Teil des Stadtraumes und des Foyers gleichermassen vielfältig bespielen. Zwischen der Stadtebene und der Theaterebene befinden sich der Stadtbalkon und das gastronomische Angebot. Der Stadtbalkon ist als erweiterte Stadtebene ebenfalls frei zugänglich für alle. Der Grosse Saal entspricht den Vorstellungen eines modernen Theaterbetriebs. Werden die Lagerräume sowie der Backstagebereich zur erweiterten Bühne umfunktioniert, entsteht eine überdimensionale «Superbühne» mit einem umlaufenden Foyer. Das Foyer des Mittleren Saals grenzt an die Theaterpassage im UG: Schreitet man als Passant durch das Theater, erhält man einen Einblick ins Foyer und soll so zu einem Theaterbesuch inspiriert werden. 

Auszug aus der Jurybewertung

«le petit prince» erweist dem im Namen erwähnten Protagonisten die Ehre und gefällt mit seinem offenen und eleganten Auftritt, seiner Masstäblichkeit, seinem stimmigen Aufbau im Schnitt und dem respektvollen Umgang mit seinen Nachbarn. Das Projekt ist reich an verschiedenen Episoden, es fehlt ihm aber ein wenig an einer starken, übergeordneten Idee oder einer klaren Hierarchie der verschiedenen Eingriffe.

Der Auftakt der Passage funktioniert beispielsweise auf beiden Seiten gut. Im Inneren wird es dann trotz seitlichen Transparenzen zum Foyer und dem Luftraum über der Vorzone des Mittleren Saales aber ziemlich niedrig und eng. Auch die Aussagen zum Studio sind spärlich und werfen Fragen auf. So scheint mit der niedrigen Raumhöhe, den umständlichen Bedingungen für den Auf- und Abbau und der Materialisierung des Bodens kein Theaterbetrieb möglich. Der Glasanteil der umlaufenden Haut ist beträchtlich, macht aber bezüglich der dahinterliegenden Nutzungen nicht überall Sinn. 

Architektur

  • ARGE Cometti Truffer Hodel Architekten AG, Luzern
    und Gut Deubelbeiss Architekten AG, Luzern
    Mitarbeitende: Esther Deubelbeiss, Norbert Truffer, Lukas Hodel, Sandra Nill, Michal Joana Wipf, Csaba Perge, Carmen Blättler, Justin Rellstab

Landschaftsarchitektur

  • ARGE Cometti Truffer Hodel Architekten AG, Luzern
    und Gut Deubelbeiss Architekten AG, Luzern Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG, Bern
    Mitarbeitende: Esther Deubelbeiss, Norbert Truffer, Lukas Hodel, Beatrice Friedli

Bauökonomie (Kostenplanung / Bauleitung)

  • TGS Bauökonomen AG, Luzern
    Mitarbeitende: Cornelia Casanova, Stefan Grebler

Bauingenieurwesen

  • WaltGalmarini AG, Zürich
    Mitarbeitende: Andreas Galmarini, Francisco Garcia, Carlo Galmarini, Steffanie Rossbach

Gebäudetechnik HLK

  • Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein
    Mitarbeitende: Marco Waldhauser, Marin Imhof

Sanitäringenieurwesen

  • Peter Sanitär Planung AG, Luzern
    Mitarbeitende: Sebastian Peter, Tobias Kuchen,
    Ennio Morelli

Elektroingenieurwesen

  • SCHERLER AG, Luzern
    Mitarbeitende: Martin Winiger, Ueli Käppeli,
    Markus Lindegger, Valérie Bissegger

 

Raumakustik

  • Applied acoustics GmbH, Gelterkinden
    Mitarbeitende: Christiane Bangert

Theaterplanung / Bühnentechnik

  • Theaterplanung GmbH, Baar
    Mitarbeitende: Esther Ambühl

Gastronomieplanung / Gewerbliche Kühlanlagen

  • axet gmbh, Embrach
    Mitarbeitende: Ruedi Weidmann

Nachhaltigkeitsplanung

  • Durable Planung und Beratung GmbH, Zürich
    Mitarbeitende: Thomas Wüthrich, David Offtermatt

Verkehrsplanung

  • AKP Verkehrsingenieur AG, Luzern
    Mitarbeitende: Adrian Leuenberger, Dominik Stamm

Brandschutzplanung

  • B3 Kolb AG, Romanshorn
    Mitarbeitende: Matthias Burger

Bauphysik / Akustik

  • Martinelli + Menti AG, Luzern
    Mitarbeitende: Ralf Meier, Thomas Gasser

Fassadenplanung

  • Lüchinger + Meyer, Zürich
    Mitarbeitende: Philippe Willareth, Stephan Speier

Lichtplanung

  • SEKTOR4 GmbH, Zürich
    Mitarbeitende: Adi Aicher