Burkard Meyer Architekten
BSA AG, Baden

‹Odeon›

Projektbeschrieb

Die Hauptidee dieses Projekts ist ein neuer, öffentlicher Raum. Dieser sogenannte «Theaterplatz» bildet einerseits den gedeckten Vorraum für den Haupteingang, andererseits ist er ein neuer Auftakt des bestehenden Rathausstegs. Die Sichtachse der Bahnhofstrasse wird in diesem Projekt nicht mehr durch die Kirche abgeschlossen, sondern durch den Theaterneubau. Dadurch kann unter dem grossen vorspringenden Dach ein hybrider, öffentlicher und doch dem Theater gewidmeter Raum entstehen. Geöffnet und doch halb geschlossen bildet die auskragende Decke des 4. Geschosses nach oben den Abschluss. Das Gebäude erscheint so, vor allem vom Theatersteg herkommend, wie auch von der anderen Seite der Reuss, als eine grossdimensionierte Bühne in der Stadt.

Die innere Organisation des Neubaus ist sehr funktional: Die Besucher können sich gut orientieren, die grosse Treppe führt in die Ebene darüber. Das Studio und der Mittlere Saal sind durch das Foyer vom Grossen Saal getrennt, akustische Störungen sind somit ausgeschlossen. Die beiden Räume liegen übereinander und können zum Vorplatz unter dem grossen Dach geöffnet werden. Das gastronomische Angebot ist im Haus verteilt: Das Restaurant liegt im Erdgeschoss, auf dem obersten Deck befindet sich eine Skybar mit Terrasse und Blick über die Reuss und Stadt.

Auszug aus der Jurybewertung

Der Entwurf ist hinsichtlich der inneren Organisation und Funktion eine gut gelungene Antwort auf das Raumprogramm der Ausschreibung. Leider wird diese Qualität in Bezug auf die städtebaulichen Anforderungen nicht gleich gut erreicht. Die Jury zweifelt an, dass der Theaterplatz tatsächlich zu einem Ort der Begegnung und des Austausches wird. Denn diese Geste erscheint mit Blick auf die Umgebung, der Jesuitenkirche, auch der feingliedrigen Bebauung auf der anderen Flussseite, zu gross und zu laut. Die Fassade, die aus Faserzementplatten gestaltet werden soll, ist ein weiterer Kritikpunkt. Diese äussere Hülle entspricht nach Vorstellungen der Jury nicht dem repräsentativen Charakter, den dieser wichtige Bau haben sollte. 

Architektur

  • Burkard Meyer Architekten BSA AG, Baden
    Mitarbeitende: Adrian Meyer, Daniel Krieg, Oliver Dufner, Tobias Burger, Adam Kiryk, Gregory Tsantilas

Landschaftsarchitektur

  • Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern
    Mitarbeitende: Maurus Schifferli

Gesamtleitung

  • ARGE Burkard Meyer Architekten AG,
    Baden / Gruner AG, Basel

Bauökonomie (Kostenplanung / Bauleitung)

  • Gruner Schweiz AG, Basel
    Mitarbeitende: Alain Kraus

Bauingenieurwesen

  • Gruner AG, Basel
    Mitarbeitende: Sven Brand, Sandro Brunella

Gebäudetechnik

  • Gruner AG, Basel
    Mitarbeitende: Andreas Schmid, Daniel Büchler

 

Bau- und Raumakustik

  • Müller-BBM GmbH, Planegg (D)
    Mitarbeitende: Marcus Blome

Bühnentechnik

  • Planung AB AG, Luzern
    Mitarbeitende: Andreas von Graffenried,
    Marion Michalke

Gastronomieplanung

  • Axet GmbH, Embrach
    Mitarbeitende: Manfred Möckli

Nachhaltigkeitsplanung

  • Gruner Schweiz AG, Basel
    Mitarbeitende: Esther Rusnak

Brandschutzplanung

  • Gruner AG, Basel
    Mitarbeitende: Daniel Kaiser, Marcel Six

Bauphysik

  • Gruner AG, Basel
    Mitarbeitende: Martin Beyeler