
Roman Hutter Architektur GmbH,
Luzern
‹Theaterhof›
Projektbeschrieb
Das Projekt Theaterhof basiert auf einer sorgfältigen Analyse des baulichen Bestands und der geschichtlichen Entwicklung des Ortes. Das neue Theater wird als kompaktes Volumen entlang der Theaterstrasse gesetzt und bildet so einen grossen Freiraum zur Jesuitenkirche hin. Dieser Freiraum wird in Anlehnung an vormals am Ort existierende historische Gärten als dreiseitig gefasster öffentlicher Hofraum ausgebildet. Eine zur Reuss hin orientierte Arkade verbindet den Hof über die gesamte Gebäudelänge mit dem Theaterbau. Diese Arkade bietet als gedeckte Vorzone und Überleitung zum Eingang ein vielseitig nutzbarer Schwellenraum.
Die Besucher/innen betreten das Theater über ein grosses Foyer im Zentrum des Gebäudes von der Bahnhofstrasse her. Über eine Treppe sind alle drei Säle miteinander verbunden. Im Herzen liegt der Grosse Saal; die Foyers und die zudienenden Räume ordnen sich zwiebelartig um den Saal herum. Der Mittlere Saal lässt sich in Verbindung mit der öffentlichen Dachterrasse mit Aussenanlässen kombinieren. Das Gastronomieangebot bestehend aus einem Theaterkaffee und einem Restaurant ist um den Theaterhof angeordnet.
Auszug aus der Jurybewertung
Die Stärken des Projektvorschlags liegen in der Klarheit der städtebaulichen Setzung und der Schaffung von grossen Freiräumen und öffentlichen Bereichen wie dem Theaterhof und der Arkade Richtung Reuss. Auch die Durcharbeitung und Detaillierung des Projekts zeugen von grosser Sorgfalt. Mit den Pausenfoyers in der Belle Etage mit Blick zur Kirche und auf die Reuss werden attraktive Räume für die Theaterbesuchenden geschaffen.
Die grossen Freiräume führen aber auch dazu, dass die Säle übereinander gestapelt sind und zu ihrer Erreichung erhebliche Höhenunterschiede überwunden werden müssen. Auch die vorgeschlagene Haupterschliessung als ineinander verschränkte Doppelhelixtreppen stellt weder räumlich noch brandschutzmässig eine befriedigende Lösung dar. Im Weiteren sind im Bereich der Arkade und der Theatergasse viele Nebenflächen und eine äusserst eng bemessene Anlieferung platziert. Die Anmutung des Theaters wirkt auf die Jury innen wie aussen äusserst klassisch und seltsam rückwärtsgewandt.
Architektur
- Roman Hutter Architektur GmbH, Luzern
Mitarbeitende: Christof Wettstein, Rebecca Baer,
Jannis Geisseler, Mario Bieri, Aurel Hettich, Roman Hutter
Landschaftsarchitektur
- Fahrni Landschaftsarchitekten GmbH, Luzern
Mitarbeitende: Christoph Fahrni, Mihaela Clitan
Bauökonomie (Kostenplanung / Bauleitung)
- PBK AG, Zürich
Mitarbeitende: Sandra Schär, Roman Weder
Bauingenieurwesen
- BlessHess AG, Luzern
Mitarbeitende: Philipp Hess
Holzbauingenieurwesen / Brandschutzplanung
- Lauber Ingenieure AG, Luzern
Mitarbeitende: Beat Lauber, Balz Jans-Koch,
Thomas Birk, Jonas Eggenberger
Brandschutz: Beat Lauber, Simon Rubin, Rolf Hunziker
Gebäudetechnik HLK
- Waldhauser + Hermann AG, Münchenstein BL
Mitarbeitende: Marco Waldhauser
Elektroingenieurwesen
- enerpeak ag, Dübendorf
Mitarbeitende: Florian Doden, Andreas Krieg
Raumakustik
- Applied Acoustics GmbH, Gelterkinden
Mitarbeitende: Dominik Kessler, Martin Lachmann
Theaterplanung / Bühnentechnik
- itv – Ingenieurgesellschaft für Theater- und Veranstaltungstechnik mbH, Berlin
Mitarbeitende: Olaf Frindt, Andreas Werner,
Jens Gysbers
Gastronomieplanung
- GaPlan GmbH, Villigen
Mitarbeitende: Patrik von Wyl
Nachhaltigkeitsplanung
- Basler & Hofmann AG, Kriens
Mitarbeitende: Severin Lenel
Verkehrsplanung
- VIAPLAN AG, Sursee
Mitarbeitende: Dominik Erni, Markus Müller,
Aschi E. Schmid
Bauphysik / Akustik
- Gartenmann Engineering AG, Luzern
Mitarbeitende: Attila Gygax
