FRES ARCHITECTES LAB,
THONEX (Genf)

‹Willhelm Tell›

Projektbeschrieb

Das Projekt «Wilhelm Tell» beabsichtigt ein Theater mit internationaler Ausstrahlung zu sein, welches sich sanft in die Stadt einfügt. Das Volumen ist niedrig gehalten. Im Erdgeschoss steht es relativ nahe zur Jesuitenkirche, durch zwei Rücksprünge wird diese Nähe jedoch nach oben geweitet. Insgesamt passt sich das Volumen trotz grossem Fussabdruck gut in den Kontext ein. Vorgefertigte Stützen aus weissem Beton tragen die Bodenplatten und prägen gleichzeitig den Ausdruck des Gebäudes.
Der öffentliche Raum der Bahnhofstrasse wird um einen permanent zugänglichen, arkadenähnlichen Freiraum von zirka drei Meter Breite ergänzt. Im Inneren des Gebäudes ist im Erdgeschoss der grosse Theatersaal zu finden. Neben dem Empfangsbereich befindet sich ein kleineres Café. Die Publikumsbereiche sind konsequent reussseitig angeordnet, so auch das Foyer im 2. Obergeschoss. Von dieser Ebene wird der 2. Balkon des Grossen Saales wie auch die mittlere Bühne erschlossen. Ganz zuoberst befindet sich das Restaurant mit grosser Terrasse.

Auszug aus der Jurybewertung

Beim Projekt «Willhelm Tell» handelt es sich um einen Entwurf, der betrieblich gut funktioniert und dem Luzerner Theater attraktive Räume bietet. Die Anordnung der Hauptbühne im Erdgeschoss mit ihren vielfältigen Möglichkeiten zur Bespielung ist attraktiv. Die Konzentration der öffentlichen Nutzungen zur Reuss überzeugt. Auch die Südseite hat durch ihre innere Organisation ebenfalls das Potenzial, lediglich zu einer Rückseite zu werden.

Als zu wenig kontextbezogen und identitätsstiftend beurteilt wird hingegen die etwas beliebig wirkende Fassade mit ihren vertikalen Stützen. Handelt es sich hier um ein Theater, ein Museum oder gar um eine ganz andere Nutzung? Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden. Auch bezüglich Nachhaltigkeit besteht Verbesserungsbedarf: Zahlreiche Fassadenstützen sind ausserhalb der thermischen Hülle. Ein hoher Glasanteil wird zur Herausforderung auf mehreren Ebenen.

Architektur / Landschaftsarchitektur /
Gesamtleitung / Bauökonomie

  • FRES ARCHITECTES LAB, THONEX (Genf)
    Mitarbeitende: Laurent Gravier, Sara Martin Camara, Miguel Andreu, Hugo Cabaret, Carlos Salas,
    Ermal Kasumaj, Ludivine Lalardie

Bauingenieurwesen

  • Weber + Brönnimann Bauingenieure AG, Bern
    Mitarbeitende: Dominique Weber, Robert Rohrbach

Gebäudetechnik HLK und Fachkoordination

  • srg | engineering, Riedweg et Gendre SA, Carouge
    Mitarbeitende: Loïc Vallélian, Elodie Catenaro

Sanitäringenieurwesen

  • srg | engineering,
    Schumacher & CHIngS Ingénieurs, Genève
    Mitarbeitende: Laurent Jaccard

Elektroingenieurwesen

  • srg | engineering,
    Ingénieurs-Conseils Scherler SA, Genève
    Mitarbeitende: Bernard Delavy

 

Bau- und Raumakustik

  • Kahle Acoustics SRL, Brüssel (Belgien)
    Mitarbeitende: Yann Jurkiewicz

Theaterplanung / Bühnentechnik

  • MICHEL COVA CONSULTANT, Lyon
    Mitarbeitende: Michel Cova

Gastronomieplanung

  • ATI CONCEPT SA, Puidoux
    Mitarbeitende: Raphael Sem, Malik Dekhil

Nachhaltigkeitsplanung / Bauphysik

  • Effin’Art, Lausanne
    Mitarbeitende: Dario Aiulfi, Kira Cusack,
    Pierre Jaboyedoff

Brandschutzplanung

  • Hautle Anderegg + Partner AG, Bern
    Mitarbeitende: Dirk Boldt